Sonntag, 26. Juni 2011

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 hallo - ich/wir stellen . jetzt - dieses blog . als neutrum . zwischen . unsere dunkle . und . unsere . helle seite . unseres . seins . wie sie . in jeder einzelnen seite . sehen .
muessen ich/wir . die ganze sache . ueberhaupt erst . lernen . fuer mich . ist es . voellig
ausreichend . wenn der kram . in etwa . so . wie ein . schulbuch . funktioniert .
leider . habe ich schon . ueber . dreissig jahre . in keins . mehr . gesehen . da
koennen sie sich . vorstellen . wen sie . vor sich haben . schade

ungeachtet dessen . ist . das ganze hier nur . ein . update . fuer uns . wenn . sie
oder . ich meinen . es ist . keins mehr . ok . uebernehmen sie . bitte . ja so bin
ich drauf . ok . also hier sind natuerlich . eine menge . fast alle im moment .
angesagten . sachen . also jetzt die . die echt . anligen . aufgespiesst .

hier ein artikel . zu herrn - hessel - ein . fitter typ - welcher uns . weit . davon
rennt - ok

ich erlaube mir kurz - diesen artikel - einzustellen . muss ich eigentlich -
erstmal fragen . sie sehen . ich probiere gerade . unerlaubter weise

also bin ich . (nein nich ich herr hessel) . (von herrn juerg altwegg)

Ex-Widerstandskämpfer Stéphane Hessel (93) erobert mit zornigen Zeilen die Bestseller-Listen
PARIS – Für eine große Wirkung braucht es manchmal nicht viele Worte. Gerade einmal 30 Seiten inklusive Titelblatt zählt Frankreichs neuer Bestseller, drei Euro kostet das schmale Werk, das ein südfranzösischer Kleinverlag herausgebracht hat. „Empört euch!“ – der Titel ist schlicht, aber deutlich und traf einen Nerv: Nachdem das begehrte Manifest den französischen Buchhandlungen reihenweise ausging, wird es nun nachgedruckt. Die Auflage liegt bei 900.000. Woher rührt der bombastische Erfolg einer Kampfschrift für Zivilcourage und den gewaltfreien Aufstand gegen Ungerechtigkeit und Gewalt?
Das wisse er auch nicht, beantwortet Autor Stéphane Hessel kokett lächelnd die Frage: „Damit habe ich ja nicht gerechnet.“ Dabei liegt einer der Gründe wohl in dem liebenswürdig auftretenden 93-Jährigen selbst, der schon eine moralische Instanz in Frankreich war, bevor er durch die Fernsehshows tingelte, um über sein Buch zu sprechen.
Geboren wurde Hessel 1917 in Berlin in einer zum Protestantismus konvertierten jüdischen Familie, die wenige Jahre später nach Frankreich emigrierte. Die Dreiecksbeziehung zwischen seinem Vater, dem Schriftsteller Franz Hessel, seiner Mutter Helen Grund und dem Romancier Henri-Pierre Roché beschrieb dieser im Roman „Jules et Jim“. Stéphane Hessel studierte unter anderem bei Jean-Paul Sartre, schloss sich im Zweiten Weltkrieg Charles de Gaulles Widerstandsbewegung an, wurde 1944 von der Gestapo verhaftet, ins KZ Buchenwald deportiert, gefoltert und überlebte nur mit viel Glück. Nach 1945 wurde er Diplomat bei den UN und Botschafter Frankreichs in mehreren Ländern.
Hessel ist der einzige noch lebende Verfasser der allgemeinen Menschenrechtserklärung von 1948 und hat den Einsatz für Minderheiten zu seinem Lebensthema gemacht. Zuletzt griff er Frankreichs Präsidenten Sarkozy für seine Roma-Politik an. Diese ruhelose Empörung, die ihn antreibt, erhofft er sich auch von seinen Mitbürgern.
Ein Motiv zur Empörung sei wertvoll, schreibt er: „Wenn man sich über etwas empören kann, wie das bei mir mit dem Nationalsozialismus der Fall war, wird man stark und engagiert.“ Heute allerdings seien die Feindbilder nicht mehr so eindeutig. Hessel klagt die „Diktatur der internationalen Finanzmärkte“ an, die den Frieden und die Demokratie bedrohen und die sozialen Errungenschaften auffressen. Er beanstandet Krieg und Gewalt, die Kluft zwischen Reichen und Armen, die Zerstörung des Planeten. Hessels Kritik an Israels „Kriegsverbrechen“ gegen die Palästinenser haben ihm eine Klage und den Vorwurf des Antisemitismus eingebracht.
Andere nennen seinen Appell naiv und unkonkret, belächeln ihn als allzu oberlehrerhaften Nachlass eines bewegten Lebens. Der Philosoph und Politiker Luc Ferry stört sich an der Moral und Ethik als alleinige Beweggründe: „Die wahre Moral, wie der Philosoph Pascal sagte, pfeift auf die Moral.“
Und doch kommt in Frankreich derzeit niemand an Hessels inszenierter Empörung vorbei. Eine orientierungslose Gesellschaft, die sich verbittert von ihren politischen Akteuren abwendet, nimmt ihn als nationales Gewissen an. Die Franzosen, die so sensibel für die Geschichte und die Helden des Widerstands sind, lähmen heute mit Generalstreiks das Land, statt es revolutionär umzustürzen. Da bietet Hessel einen Weg an, aus der Angststarre zu erwachen, die das Land erfasst hat: Einer internationalen Studie zufolge blicken die Franzosen pessimistischer in die Zukunft als die Menschen in Afghanistan, Pakistan oder Nigeria. Da kann ein heiterer, idealistischer Senior Wunder bewirken – zumindest in den Bestseller-Listen. (Von Birgit Holzer)
Frankreichs Manifest zum Volkszorn
Empört euch!
11.01.2011, 18:25
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Von Alex Rühle
Das meistverkaufte Buch des Jahres im unzufriedensten Land der Welt: Widerstandskämpfer Stéphane Hessel bewegt seine Landsleute mit dem Aufruf, sich gegen die Verhältnisse aufzulehnen.
Das Buch ist in etwa so dick wie eine Broschüre der Zeugen Jehovas, dreißig Seiten, wobei der eigentliche Text gerade mal neunzehn Seiten davon in Anspruch nimmt. Es kostet drei Euro und ist bei dem winzigen Verlag Indigène erschienen, der betrieben wird von ehemaligen Maoisten der „Gauche prolétarienne“. Bis zum Jahreswechsel wurden 900.000 Exemplare gedruckt, wodurch Indignez-vous in Frankreich das mit Abstand meistverkaufte Buch des Jahres ist. Es liest sich wie eine Mischung aus mahnendem Leitartikel, protestantischer Predigt eines politisch bewegten Agnostikers und Brief an die Nachfahren.


Stéphane Hessel, 93-jährig und Mitverfasser der UN-Menschenrechtscharta, umgibt ein unerhörter Nimbus. In seinem Buch Indignez-vouz ruft er seine Landsleute zur Empörung über den Zustand der Welt auf. (© ddp)
Stéphane Hessel ruft seine Landsleute darin auf, sich zu empören über den Zustand der Welt. Darüber, dass die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter aufgeht; dass der Sozialstaat ausgehöhlt wird; dass Ausländer in Frankreich stigmatisiert und die Palästinenser von den Israelis kujoniert werden. Darüber, dass in der Mitte unserer Konsumgesellschaft ein schwarzes Loch des Nihilismus klafft, dass die Gier der Banker eine einzige Schande sei. Und dass wir unseren Planeten zerstören. Wobei: „Es wurden seit 1948 auch wichtige Verbesserungen erreicht: die Dekolonisierung, das Ende der Apartheid, der Fall der Mauer. Leider war das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts dann wieder ein Rückschritt.“
Noch befremdlicher als dieses kursorische Abschreiten der Weltgeschichte wirkt auf den deutschen Leser zunächst, dass Hessel die Empörung über all diese Missstände kurzschließt mit seinem eigenen Wirken in der Résistance im Zweiten Weltkrieg. Vielleicht liegt aber genau darin der Schlüssel des erstaunlichen Erfolgs dieses winzigen Büchleins. In dieser Zeit rasender Umbrüche und großer Ratlosigkeit wirft da einer seinen Anker weit, weit nach hinten aus, in die ruhmreichen Jahre 1941 bis 1944.
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Man muss dazu sagen, dass den Autor dieses Pamphlets ein unerhörter Nimbus umgibt: Der 93-jährige, stets eine souverän-soignierte Noblesse ausstrahlende Stéphane Hessel kommt aus einer jüdisch-protestantischen Familie. Seine Eltern sind der Schriftsteller Franz Hessel und die Journalistin Helen Grund, deren Ménage-à-trois mit dem Schriftsteller Henri-Pierre Roché von François Truffaut in Jules et Jim verewigt wurde. Stéphane Hessel war vor dem Krieg Sartre-Schüler, trat der Résistance bei und arbeitete mit am Programm des Nationalen Widerstandsrates. Er wurde von der Gestapo gefoltert und kam ins KZ. Eugen Kogon verhalf ihm in Buchenwald zu Papieren eines Toten, der dann als Stéphane Hessel verbrannt wurde; die Geschichte wird in Jorge Sempruns Der Tote in meinem Namen erzählt. So leben sowohl Hessel selbst als auch seine Eltern ohnehin schon im Pantheon der Nachkriegskultur fort.
Empört euch!: Überraschungsbestseller von 93-Jährigem
04.01.2011 | 11:33 | (DiePresse.com)
Der französische Resistance-Kämpfer Stephane Hessel schrieb eine „Anleitung zur Empörung“ für die Jugend und landete einen Bestseller: Mittlerweile hat „Indignez-vous!“ die elfte Auflage erreicht.
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Mit 500.000 verkauften Exemplaren ist eine drei Euro teure Broschüre in Frankreich zum Überraschungsbestseller avanciert. Geschrieben hat „Indignez-vous!“ („Empört euch!“) der 93-jährige frühere Resistance-Kämpfer Stephane Hessel. „Die Grundmotivation der Resistance war die Empörung. Wir, die Veteranen der Widerstandsbewegung, rufen die jüngeren Generationen dazu auf, das Erbe der Resistance und ihre Ideale zu leben und weiterzugeben. Wir sagen ihnen: Nehmt das Steuer in die Hand und empört euch!“, schreibt der 93-jährige Holocaust-Überlebende und frühere UNO-Botschafter.
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Stephane Hessel wurde 1917 in Berlin als Sohn des jüdisch-deutschen Schriftstellers Franz Hessel geboren und ist seit 1939 französischer Staatsbürger. 1941 schloss er sich der Resistance an, 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert. Auf einem Gefangenentransport gelang ihm 1945 die Flucht. Nach Kriegsende wurde er Frankreichs Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York. Hessel ist der einzige noch lebende Mitautor der Charta der Menschenrechte von 1948.
Worüber soll man sich aufregen?
Jetzt, „wo das Ende naht“, wendet sich der glühende Sozialdemokrat an die Jugend. Er will ihr helfen, herauszufinden, worüber man sich empören sollte. Das sei unter den heutigen, komplexen Verhältnissen ungleich schwieriger als zu Zeiten der Nazis und der nachfolgenden Entkolonialisierung. In Frankreich nennt er die Politik von Präsident Nicolas Sarkozy, die Immigrantenfeindlichkeit, die Einsparungen bei der Rentenreform und die „unverschämte“ Macht des Geldes und seiner Diener.
Weltweit prangert er „die Diktatur der Finanzmärkte“ an und die Schere zwischen Armen und Reichen, die sich immer weiter öffnet. Die Blockade des Gazastreifens bezeichnet Hessel als das, was ihn am meisten empört.
Erst Auflage hatte nur 8000 Stück
Hessels 20-seitiges Büchlein wurde am 20. Oktober 2010 in 8000 Exemplaren vom kleinen südfranzösischen Verlag Indigene zum moderaten Preis von drei Euro veröffentlicht. Im Moment ist die 11. Auflage in Druck, „das macht 800.000 Exemplare!“, freut sich die Verlegerin Sylvie Crossman.
Der Erfolg beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Frankreich. Anfragen für Übersetzungen trudeln aus ganz Europa ein, aber auch aus den USA und Südkorea.
téphane Hessels „Empört Euch!“
Die Rückkehr der Résistance
Stéphane Hessels „Empört Euch!“ ist in Frankreich ein Bestseller. Der 93-jährige Autor, der sich 1941 der Résistance angeschlossen hatte und 1948 für Frankreich die Charta der Menschenrechte unterzeichnete, sieht die sozialen Errungenschaften der Nachkriegszeit in Gefahr. Und in Deutschland haben wir Sarrazin.
Stéphane Hessel, Autor des Buches „Indignez-Vous!“ aufgenommen am 6. Januar 2011.
Foto: dapd
Meine eben erworbene Ausgabe von „Indignez vous!“ (Empört Euch!) von Stéphane Hessel stammt aus dem Dezember 2010 und ist die 9. Auflage der Anfang Dezember erschienenen Broschüre. 900.000 Exemplare soll der kleine Verlag in Montpellier inzwischen verkauft haben. Als ich in der französischen Buchhandlung in den Berliner Galéries Lafayette nach dem Buch fragte, sah die Verkäuferin mich an und meinte: „Sie sind nicht der erste, der das Bändchen haben möchte. Aber es dauert zwei, drei Wochen bis wir es liefern können. Es ist in einem sehr kleinen Verlag erschienen.“ Bei Amazon bestellte ich es, bekam es zwei Tage später, und mir wurden 2,99 Euro vom Konto abgezogen.
Der Autor Stéphane Hessel wurde 1917 in Berlin geboren. Sein Vater war der Schriftsteller Franz Hessel, seine Mutter die Journalistin und Übersetzerin Helen Grund. Die Familie wurde auch mit der deutschen Literatur der Zwischenkriegszeit wenig vertrauten Menschen bekannt durch François Truffauts Film „Jules et Jim“ aus dem Jahre 1962. Jeanne spielt darin Helen Grund, die Frau zwischen zwei Männern, zwischen dem deutschen Juden Franz Hessel, gespielt von Oskar Werner, und dem französischen Schriftsteller Henri-Pierre Roché, dargestellt von Henri Serre.
1924 zog die Familie nach Paris. Stéphane Hessel ist seit 1939 französischer Staatsbürger. 1941 schloss er sich der Résistance an, wurde verraten und nach Buchenwald deportiert. Dort half ihm Eugen Kogon, die Identität eines verstorbenen Gefangenen anzunehmen, der dann unter dem Namen Stéphane Hessel verbrannt wurde. 1945 gelang ihm die Flucht aus einem Zug, der ihn nach Bergen Belsen transportieren sollte. Jorge Semprúns Roman „Der Tote mit meinem Namen“ erzählt diese Geschichte.
Werden Sie militant, stark und engagiert!“
1945 wurde Stéphane Hessel Vertreter Frankreichs bei den Vereinten Nationen und gehörte 1948 zu den Unterzeichnern der Charta der Menschenrechte. Seitdem arbeitete er im Auftrag der Uno und der französischen Regierung überall auf der Welt. Seine Memoiren „Tanz mit dem Jahrhundert“ sind im Arche-Verlag erschienen, und im Grupello-Verlag liegt ein anderes Erinnerungsbuch vor. Dort erzählt er seine Geschichte und die des vergangenen Jahrhunderts anhand von Gedichten, die er im Laufe des Lebens auswendig gelernt hat.
Empört Euch!“ ist ein Aufschrei. Nicht einmal 20 Seiten lang. Der Aufschrei eines 93-Jährigen, der den Eindruck hat, vergebens gestritten und gekämpft, ja gelebt zu haben, wenn nicht endlich die bestehenden Verhältnisse wieder zurecht gerückt werden (in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 9. Januar ist der Essay inzwischen, leicht gekürzt, auf Deutsch nachzulesen).
Was empört Stéphane Hessel? „Das gesamte Fundament der sozialen Errungenschaften der Résistance steht heute auf dem Spiel,“ schreibt er. Die französische Widerstandsbewegung richtete sich gegen die deutsche Besatzung und ihre französischen Kollaborateure. Hessel erinnert jetzt daran, dass die Résistance nicht nur nationale, sondern auch soziale und politische Ziele hatte. Die Einschränkung der Bürgerrechte, die rabiate Ausgrenzung von Immigranten, der Abbau des Sozialstaats – all das empört Stéphane Hessel. So ruft er seinen Lesern zu: „Ich wünsche jedem Einzelnen von Ihnen ein eigenes Empörungsmotiv. Denn das ist kostbar. Wenn etwas Sie empört, wie mich der Nazismus empörte, werden Sie militant, stark und engagiert.“
Der Gründungsmythos des neuen Frankreichs
Stéphane Hessels Erinnerung warnt nur davor, angesichts einer beklagenswerten Lage, froh über jede Empörung zu sein. An Gründen zur Empörung fehlt es nicht. Aber es hängt doch sehr davon ab, wogegen und wie man sich empört. Stéphane Hessel empört sich gegen die Macht des Geldes, die „niemals so groß, so anmaßend und egoistisch war wie heute und bis in die höchsten Ränge des Staates hinein über eigene Diener verfügt.“ Stimmt dieses „niemals so groß wie heute“? Gab es nicht auch in anderen Perioden der Geschichte immer mal wieder diese Übermacht des Finanzkapitals?
Natürlich gibt es jede Menge guter Gründe, sich der Macht des Großen Geldes entgegenzustellen. Man sollte es im Interesse eines funktionierenden Gemeinwesens auch tun, wenn es nicht gerade auf dem welthistorischen Höhepunkt seiner Machtentfaltung angekommen ist. Eine Gesellschaft darf einzelnen Gruppierungen niemals die Macht überlassen. Aufgabe der Politik ist der Ausgleich.
Es sind nicht die Anliegen Stéphane Hessels, die einen seinen kleinen Essay skeptisch betrachten lassen. Es ist der Überschwang, das Feuer. Aber das ist sicher einer der Gründe für den Erfolg des kleinen Pamphlets. In Gestalt von Stéphane Hessel meldet sich gewissermaßen der Gründungsmythos des neuen Frankreich – die Résistance – selbst zu Wort. Sie stimmt ein Klagelied an: Ihr verratet meine Ideale, ihr verratet mich. Aber sie bleibt nicht dabei stehen. Sie ruft zum Kampf gegen diesen Verrat auf. Es ist, als stiege die Résistance aus dem Grab auf und führte die Freiheit auf die Barrikaden. Das alles hat mit seinem Pathos Stéphane Hessel gemacht.
Das ist nicht ohne Komik. Wir können sicher sein, dass so die zentralen Fragen Frankreichs und Europas – soziale Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung – nicht gelöst werden, aber wir sind doch froh, dass dieses Feuer helfen könnte, die Landschaft ins rechte Licht zu rücken.
Wir sind aber auch ein wenig neidisch auf unseren Nachbarn. Dort wird ein Aufruf für Immigranten, gegen soziale Ausgrenzung zum Bestseller des Jahres 2010. Bei uns war es der ebenso emotionale, aber mit buchhalterischer Verbissenheit vorgetragene Aufruf gegen Immigranten und für soziale Ausgrenzung von Thilo Sarrazin.
Stéphane Hessel: Indignez vous! Indigène èditions, Montpellier, 29 Seiten, 2,99 Euro.
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Stéphane Hessels Pamphlet
Empört euch!
Er kämpfte in der französischen Résistance, war später Diplomat und weiß die republikanischen Ideale hochzuhalten. Und seit kurzem ist Stéphane Hessel auch Autor eines schmalen Bestsellers: Auszüge aus seinem Pamphlet „Empört euch!“, das Frankreich bewegt.
Stéphane Hessel, Résistant, Ex-Botschafter und seit kurzem als mahnende Stimme Frankreichs auch Autor eines schmalen Bestsellers
09. Januar 2011
Das ist fast so etwas wie die allerletzte Etappe: 93 Jahre. Das Ende ist nicht mehr fern. Welch eine Chance, an das Fundament meines politischen Engagements zu erinnern: die Jahre der Résistance und das Programm, das der Nationale Widerstandsrat vor 66 Jahren erarbeitete. In diesem Rat kamen alle im Widerstand aktiven Bewegungen, Parteien und Gewerkschaften im besetzten Frankreich zusammen und proklamierten ihre Treue zum Kämpfenden Frankreich und dessen Führer General de Gaulle.
Dieser Grundsätze und Werte bedürfen wir heute dringender denn je. Wir alle müssen darüber wachen, dass unsere Gesellschaft eine Gesellschaft bleibt, auf die wir stolz sein können, und nicht zu der Gesellschaft der illegalen Einwanderer, der Abschiebungen und des Misstrauens gegen die Immigranten wird; in der man die Rente in Frage stellt; deren Medien sich in den Händen der Reichen befinden – Dinge, die wir niemals akzeptiert hätten, wenn wir die wahren Erben des Nationalen Widerstandsrats wären.
Das gesamte Fundament der sozialen Errungenschaften der Résistance steht heute auf dem Spiel.
Das Motiv zum Widerstand ist die Empörung
Man wagt uns zu sagen, der Staat könne die Kosten dieser sozialen Errungenschaften nicht mehr tragen. Aber wie kann heute das Geld fehlen, da doch die Produktion seit der Befreiung beträchtlich gewachsen ist, während Europa damals in Trümmern lag? Das ist nur möglich, weil die von der Résistance bekämpfte Macht des Geldes niemals so groß, so anmaßend und egoistisch war wie heute und bis in die höchsten Ränge des Staates hinein über eigene Diener verfügt. Die inzwischen privatisierten Banken kümmern sich nur noch um ihre Dividenden und die gewaltigen Einkommen ihrer leitenden Manager, aber nicht um das Gemeinwohl. Noch nie hat man den Wettlauf ums Geld, die Konkurrenz, so sehr ermuntert.
Zum Thema
Französischer Buchmarkt: Bestseller Empörung
Das Grundmotiv der Résistance war die Empörung. Wir Veteranen rufen die jungen Generationen dazu auf, das Erbe der Résistance und ihre Ideale lebendig zu erhalten und weiterzugeben. Die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Geistesleben und die ganze Gesellschaft dürfen nicht abdanken und sich von der Diktatur der internationalen Finanzmärkte beeindrucken lassen, die den Frieden und die Demokratie bedrohen.
Ich wünsche jedem Einzelnen von Ihnen ein eigenes Empörungsmotiv. Denn das ist kostbar. Wenn etwas Sie empört, wie mich der Nazismus empörte, werden Sie militant, stark und engagiert. Man schließt sich diesem Strom der Geschichte an, und dieser Strom geht in Richtung größerer Gerechtigkeit und größerer Freiheit – aber nicht der unkontrollierten Freiheit des Fuchses im Hühnerstall. Was in der Allgemeinen Menschenrechtserklärung von 1948 proklamiert wurde, gilt universell. Falls Sie jemandem begegnen, dem diese Rechte vorenthalten werden, bedauern Sie ihn und helfen Sie ihm, diese Rechte zu erobern.
Gleichgültigkeit ist die schlimmste Einstellung
Es mag ja sein, dass die Gründe für Empörung heute nicht mehr so deutlich zu erkennen sind. Wer befiehlt und wer entscheidet? Wir haben es nicht mehr mit einer kleinen Elite zu tun, deren Machenschaften leicht zu durchschauen sind. Die Welt ist groß, und wir spüren deutlich, wie sehr die Dinge miteinander verschränkt sind. Aber in dieser Welt gibt es Dinge, die unerträglich sind. Wer sie sehen will, muss genau hinsehen. Ich sage den jungen Leuten: Wenn ihr nur ein wenig sucht, werdet ihr solche Dinge finden. Am schlimmsten ist es, wenn man sagt: „Damit habe ich nichts zu tun. Das ist mir egal.“ Wer sich so verhält, verliert eine der wesentlichen und unverzichtbaren Eigenschaften, die den Menschen ausmachen: die Fähigkeit zur Empörung und das Engagement, das daraus erwächst.
Schon heute sind zwei große neue Herausforderungen erkennbar:
1. Der gewaltige Abstand zwischen den sehr Armen und den sehr Reichen, der immer weiter wächst. Die ganz Armen verdienen in unserer heutigen Welt nicht einmal zwei Dollar am Tag. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Abstand noch weiter wächst. Schon diese Feststellung allein muss Engagement auslösen.
2. Die Menschenrechte und der Zustand des Planeten Erde. Ich hatte nach der Befreiung das Glück, mich an der Formulierung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beteiligen zu können, die am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris verabschiedet wurde. Dass am Ende von „universellen“ Rechten die Rede war, verdanken wir René Cassin, der 1968 den Friedensnobelpreis erhielt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging es um die Befreiung von den Gefahren, die der Totalitarismus der Menschheit gebracht hatte. Dazu war es notwendig, dass die Vereinten Nationen sich zur Achtung universeller Rechte verpflichteten. Auf diese Weise kann ein Staat, der die Menschenrechte auf seinem Territorium verletzt, sich nicht auf seine Souveränität berufen. Das tat Hitler, der meinte, in seinem Land uneingeschränkter Herr zu sein und auch das Recht auf einen Völkermord zu haben. Die Erklärung der Menschenrechte verdankte viel dem weltweiten Abscheu vor Nazismus, Faschismus und Totalitarismus und auch dem Geist der Résistance. Ich spürte, dass wir uns beeilen mussten und dass wir uns nicht täuschen lassen durften von der bei manchen Mächten nur geheuchelten Zustimmung zu Werten, die zu fördern sie durchaus nicht die Absicht hatten, die wir ihnen aber aufzuzwingen versuchten.
Den jungen Menschen sage ich: Schaut euch um, dann werdet ihr die Themen finden, die eure Empörung rechtfertigen – die Behandlung der Immigranten, der Illegalen, der Sinti und Roma. Ihr werdet auf Situationen stoßen, die euch drängen, euch gemeinsam mit anderen zu engagieren. Wenn ihr sucht, werdet ihr finden.
Wir müssen lernen, den Weg der Gewaltlosigkeit zu gehen
Die Zukunft gehört der Gewaltlosigkeit und der Versöhnung der unterschiedlichen Kulturen. Das ist der nächste Schritt, den die Menschheit wird tun müssen. Und in diesem Punkt bin ich derselben Ansicht wie Sartre: Man kann die Terroristen, die Bomben werfen, nicht entschuldigen, wohl aber verstehen. Sartre schrieb 1947: „Ich gebe zu, dass Gewalt, in welcher Form sie sich auch äußern mag, immer ein Fehlschlag ist. Aber es ist ein unvermeidlicher Fehlschlag, weil wir in einer Welt der Gewalt leben. Und auch wenn es zutrifft, dass der Rückgriff auf Gewalt diese Gewalt nur zu perpetuieren droht, so trifft doch auch zu, dass dies das einzige Mittel ist, ihr ein Ende zu setzen.“ Dem füge ich hinzu, dass Gewaltlosigkeit ein sichereres Mittel ist, der Gewalt ein Ende zu setzen. Man kann die Terroristen nicht im Namen dieses Prinzips unterstützen. Die Erkenntnis, dass terroristische Gewalt ihre Wirkung verfehlt, ist weitaus wichtiger als das Wissen, ob man Menschen, die zur Gewalt greifen, verdammen oder nicht verdammen sollte. Der Begriff der Wirksamkeit enthält ein Moment gewaltloser Hoffnung. Eine gewalttätige Hoffnung gibt es allenfalls in Guillaume Apollinaires Dichtung: „Wie gewalttätig die Hoffnung ist“ – aber nicht in der Politik. Im März 1980, drei Wochen vor seinem Tod, erklärte Sartre: „Wir müssen uns klarzumachen versuchen, dass die gegenwärtige Welt, die schrecklich ist, nur einen Augenblick in der langen geschichtlichen Entwicklung darstellt und die Hoffnung stets eine der wichtigsten Triebkräfte der Revolutionen und Aufstände ist. Die Hoffnung ist das eigentliche Element der Zukunft.“
Wir müssen begreifen, dass die Gewalt der Hoffnung den Rücken kehrt. Wir müssen der Hoffnung auf Gewaltlosigkeit den Vorzug vor der Gewalt geben. Bei Unterdrückern wie Unterdrückten müssen wir zu Verhandlungen gelangen, um der Unterdrückung ein Ende zu setzen. Dann wird es möglich sein, ohne terroristische Gewalt auszukommen. Deshalb darf man nicht zulassen, dass sich allzu viel Hass aufstaut.
Die Botschaft eines Mandela oder eines Martin Luther King erreicht ihre volle Bedeutung in einer Welt, in der die Konfrontation der Ideologien und der auf Eroberung ausgerichtete Totalitarismus überwunden sind. Es ist eine Botschaft der Hoffnung auf die Fähigkeit der modernen Gesellschaften, Konflikte durch gegenseitiges Verständnis und wachsame Geduld zu lösen. Dazu ist es erforderlich, sich auf Rechte zu stützen, deren Verletzung unsere Empörung auslöst. Bei diesen Rechten sollte es keine Kompromisse geben.
Für einen friedlichen Aufstand
Das allein auf die Produktion ausgerichtete Denken, das der Westen propagiert, hat die Welt in eine Krise gestürzt, aus der sie sich nur befreien kann, wenn sie einen radikalen Bruch mit dem Drang nach „immer mehr“ vollzieht, im Finanzsektor, in Wissenschaft und Technik. Es ist höchste Zeit, dass die Sorge um Ethik, Gerechtigkeit und ein dauerhaftes Gleichgewicht in den Vordergrund tritt. Denn sonst drohen äußerst große Gefahren. Sie können den Planeten Erde für den Menschen unbewohnbar machen.
Dennoch bleibt es wahr, dass wir seit 1948 auch bedeutende Fortschritte gemacht haben. Man denke etwa an das Ende des Kolonialismus und der Apartheid, an den Untergang des sowjetischen Imperiums oder den Fall der Berliner Mauer. Dagegen brachte das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts einen Rückschritt. Die Gründe für diesen Rückschritt liegen meines Erachtens zumindest teilweise in der Präsidentschaft George Bushs, in den Anschlägen vom 11. September und in den verheerenden Konsequenzen, die die Vereinigten Staaten mit dem Einmarsch in den Irak daraus zogen. Wir hatten eine Wirtschaftskrise, aber wir haben keine angemessene neue Entwicklungspolitik geschaffen. Der Klimagipfel in Kopenhagen hat zu keiner echten Politik zum Schutz des Planeten vor der globalen Erwärmung geführt. Wir stehen nun an der Schwelle zwischen den Schrecken des ersten Jahrzehnts und den Chancen der kommenden Jahrzehnte. Aber wir müssen hoffen, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Die 1990er Jahre hatten große Fortschritte gebracht. Die Vereinten Nationen konnten bedeutende Konferenzen veranstalten wie die von Rio über die Entwicklungspolitik 1992; die von Peking über die Lage der Frauen 1995. Und im September 2000 wurde eine Erklärung über „Acht Milleniums-Entwicklungsziele“ verabschiedet, in der zum Beispiel das Ziel formuliert wird, die Armut in der Welt bis 2015 um die Hälfte zu verringern. Ich bedauere es sehr, dass weder Obama noch die Europäische Union bislang deutlich gemacht haben, worin ihr Beitrag zu einer konstruktiven, auf den Grundwerten basierenden Phase bestehen wird.
Wie soll ich diesen Aufruf zur Empörung beschließen? Indem ich an die Erklärung erinnere, die wir zum 60. Jahrestag des Programms des Nationalen Widerstandsrats 2004 herausgegeben haben: „Der Nazismus ist besiegt worden dank des Opfers unserer Brüder und Schwestern aus der Résistance und der im Kampf gegen die faschistische Barbarei verbündeten Nationen. Doch die Gefahr ist nicht vollständig verschwunden, und unser Zorn auf die Ungerechtigkeit ist immer noch da.“
Nein, die Gefahr ist nicht vollständig verschwunden. Und auch weiterhin rufen wir auf zu einem „friedlichen Aufstand gegen die Massenmedien, die unserer Jugend keine anderen Ziele anbieten als Massenkonsum, Verachtung für die Schwächeren und für die Kultur, eine allgemeine Amnesie und eine maßlose Konkurrenz aller gegen alle“.
Den Männern und Frauen, die das 21. Jahrhundert machen werden, sagen wir in tiefer Zuneigung:
Schöpfung ist Widerstand.
Widerstand ist Schöpfung.“
Résistance: Ein Manifest bewegt die Massen
In „Jules et Jim“ von Truffaut spielt Jeanne Moreau die Rolle seiner Mutter, die zwei befreundete Männer liebt. „Jules“ ist sein Vater: der jüdische Schriftsteller Franz Hessel. So filmreif wie die Liebe der Eltern ist das Leben ihres inzwischen 93 Jahre alten Sohnes.
Im Widerstand wurde Stéphane Hessel verhaftet, gefoltert, deportiert. In Buchenwald half ihm Eugen Kogon, Verfasser des Standardwerks „Der SS-Staat“, sich die Identität eines verstorbenen Franzosen anzueignen. Jorge Semprún beschreibt diese Überlebensstrategie in „Der Tote in meinem Namen“.
Von de Gaulle wurde Hessel zum Botschafter ernannt. 1948 gehörte er zu den Autoren der „Erklärung der Menschenrechte“. Seit er nicht mehr an die diplomatische Zurückhaltung gebunden ist, engagiert er sich: für die Verfolgten, die Obdachlosen, für Flüchtlinge und Fremde. Gegen jede Ungerechtigkeit. Er ist Mitglied der Sozialistischen Partei, doch bei der Europa-Wahl kandidierte er für die Grünen. Er empörte sich über Sarkozys Instrumentalisierung des antifaschistischen Widerstands im Kampf um die Präsidentschaft. Hessel hielt 2009 am gleichen Wallfahrtsort der Résistance, dem Plateau des Glières, eine Rede. Und hatte mehr Zuhörer als Sarkozy.
Aus dieser Rede entstand der schmale Essay, der seit ein paar Wochen in Frankreich Furore macht: „Indignez-vous!“ (Editions Indigène). Er erscheint in einem Kleinverlag ehemaliger Maoisten in Montpellier. Im Weihnachtsgeschäft war das Pamphlet – dreißig Seiten, drei Euro – ausverkauft. Inzwischen wird nachgedruckt: 900 000 Exemplare beträgt die Auflage.
Das ideale Weihnachtsgeschenk mit dem moralischen Mehrwert ist zum gesellschaftlichen Phänomen geworden – und Stéphane Hessel zum Gewissen der orientierungslosen Nation. Er ruft zum gewaltlosen Widerstand gegen die neue Barbarei auf. Jeder ist wichtig, auf keinen kann man verzichten. Wie damals in der Résistance. Sie hatte ein politisches Programm für den Nachkrieg, an dessen Idealen sich Hessel orientiert, und glaubte an die Revolution. Wie eine Generation lang die linken Intellektuellen des Nachkriegs. Andere gab es nicht.
Dann kamen die Neuen Philosophen – Lévy, Glucksmann, Finkielkraut – und überwanden den Marxismus. Die Kommunisten versanken in der Bedeutungslosigkeit, und Mitterrand bekehrte die Sozialisten zum Kapitalismus. Den Gaullismus hat Sarkozy abgewickelt. Noch vor dem Fall der Mauer verkündete der Historiker François Furet 200 Jahre nach 1789 das „Ende der Revolution“.
Furet aber sagte auch: Das utopische Denken wird wiederkehren. Selbst die aufgeklärten antitotalitären Intellektuellen, die Bush im Irak unterstützten, solidarisieren sich mit dem zum keineswegs reumütigen Schriftsteller mutierten Terroristen und Mörder Cesare Battisti. Die Theorien der zu Staatsfeinden verklärten Revolutionsromantiker um Julien Coupat (“Der kommende Aufstand“) finden auch in Deutschland ein erstaunliches Echo. Alain Badiou, der sektiererische Marxist, erklärt sich selbst zum weltweit meistgelesenen französischen Philosophen. Die Revolution raunt wieder, und sie bleibt Frankreichs Exportschlager.

Jürg Altwegg































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